Chancengleichheit?

Gestern habe ich mal spontan bei der Lokalzeitung angerufen.
Ich erreichte auch jemanden und fragte einfach mal, ob es denn möglich ist, sich mit einem kleinen Artikel in der Zeitung bei den Wählern vorzustellen.

Die Antwort lautete schlicht und einfach nein. Man schaffe es gerade so, die Parteien und Listen zu berücksichtigen, aber wenn man einen kleinen Einzelkandidat für die Stadtverordnetenversammlung einer Stadt berücksichtigen würde, dann müsste man den vielen anderen auch Zeitungsplatz anbieten.

Das ist irgendwie nachvollziehbar. Die Zeitung würde überquellen vor Wahlwerbung, wenn man bedenkt, dass in jedem größerem Ort Leute kandidieren.

Aber was ich nicht verstehe ist, warum man als einzige (echte) Lokalzeitung hier nicht schon mal früher nachgedacht hat. Eine Art Sonderbeilage zur Wahl mit Kurzvorstellung aller Kandidaten wäre doch sicher für den Leser auch übersichtlich und kompakt zusammengefasst gewesen. Und fairer in der Berichterstattung.

2 Responses

  1. Fairness ist in der Medienlandschaft ein Fremdwort.
    Es geht meist hinter den Wänden weniger um echte Lokalreportage, sondern vielmehr um Erhalt von Kontakten und Verbindungen, welche die Presse mit Informationen versorgen.
    Solche „internen Verknüpfungen“ will niemand riskieren.
    Auch besteht bei übermäßiger Berichtung die Gefahr, dass man als „Parteiisch“ abgestempelt wird, was einer Tageszeitung fern liegt.

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