Wenn das Geld knapp wird

Der Eine oder Andere weiß sicherlich, dass ich Mitglied der Piratenpartei bin.

Hier in Brandenburg hat sich der Landesverband im Oktober 2008 gegründet und im August diesen Jahres konnten wir in Strausberg den ersten Kreisverband bilden, dessen Vorsitz ich übernommen habe.

Es geht also voran. Täglich sagen sich Menschen, die vielleicht bisher der etablierten Politik mehr mit Schulterzucken gegenüber standen, dass es nun langsam reicht und in der Piratenpartei eine mögliche Lösung für die Zukunft sehen und dann Mitglied der Piratenpartei werden.
Und der Zuwachs ist erstaunlich.

Waren wir noch im Juni in Brandenburg gerade mal 20 Piraten, so sind wird jetzt schon über 200. Der Trend ist bundesweit sichtbar und erschreckt manchmal ein wenig. Aber er bestätigt auch, dass viele Menschen eine Veränderung wollen und bereit sind, etwas dafür zu tun. Und sei es nur mit ihrem Mitgleidsbeitrag zu helfen.

Leider reicht das nicht ganz.

Hier im Land Brandenburg finden in diesem Jahr gleich drei Wahlen(EU, Bundestag, Landtag) statt. Für die EU-Wahl stand im Land damals ein Etat von ca. 600 Euro zur Verfügung. Mit den paar Mitgliedern war es auch recht schwierig, wenigstens in einigen ausgesuchten Städten per Plakat auf uns hinzuweisen.

Nun haben wir recht flächendeckend im Land aktive Mitglieder, die mithelfen, dass auch die Piratenpartei mit dem einen oder anderen Plakat am Straßenrand vertreten sind.

Was fehlt ist das Geld, um noch ein paar Plakate zu besorgen. Deshalb hat der Schatzmeister unseres Kreisverbandes noch einmal einen kleinen Spendenaufruf gestartet. Dort könnt ihr alles weitere nachlesen.

Und keine Angst. Wir pflastern die Städte und Dörfer nicht zu, wie es andere bereits getan haben. Das würde mit den angestrebten 250 Stück auch gar nicht funktionieren, wenn sie denn erst einmal im Landkreis verteilt sind.

Uns ist es nur wichtig, etwas Präsenz zu zeigen, da man die Piratenpartei zur Bundestagswahl auch hier im Land Brandenburg wählen kann. In der Presse ist damals sehr missverständlich über die Nichtzulassung zur LANDTAGswahl berichtet worden.

9 Antworten

  1. Hallo,

    ich hatte kürzlich die Idee eines „Piratenschuldschein“ … quasi ein Kredit für die Partei durch die Mitglieder. Die Idee scheint mir zu kühn, um Sie in der Mailingliste zu posten … aber hier geht es gerade um dieses Thema.
    Also praktisch würde man der Piratenpartei eine Summe X zur Verfügung stellen, dafür erhält der Geber einen Schein, der dazu berechtigt, das Geld später wieder einzufordern.

    Ein sicheres Geschäft, wenn:
    – Es Piraten gibt, die ihrer Partei ihr Geld anvertrauen
    – Wenn die Partei nach der Wahl Geld hat, um ihre Schulden zu bezahlen

    Offene Fragen:
    – Darf eine Partei sowas überhaupt?
    – Hat die Partei nach der Wahl Geld?
    – Wird Geld, dass nach der Wahl zur Verfügung steht, sowiso gebraucht, z.B. für die nächste Wahl, oder für das Oppositionsdasein?

    Meinungen, Vorschläge?

  2. Hallo Robert.

    Also erstmal halte ich selbst diese Option für sehr gefährlich.
    Man würde so mit Geld spekulieren, welches man nicht hat, weder in der Kasse, noch in Aussicht, und würde sich so abhängig machen.

    Laut Parteiengesetz ist eine „Kreditaufnahme“ wohl nicht widrig – jedoch halte ich das grundsätzlich für den falschen Weg, als Partei einen Kredit aufzunehmen.

    Zu Deiner Frage, ob die Partei nach der Wahl über Geldmittel verfügt, so kann man da wohl getrost von den Piraten behaupten, dass man erstmal „blank“ ist. 🙂
    Du würdest Dich wundern, wieviele Tätigkeiten und Hilfsmittel im aktuellen Wahlkampf aus der eigenen Tasche finanziert wurden und noch werden, weil man bereits jetzt finanziell (als Partei) alle Mittel voll ausgeschöpft hat! 😉

    Wir sind noch eine junge Partei und können nicht auf zahlreiche Mitglieder und Spenden zurückgreifen, leider.
    Aus diesem Grunde sind wir derzeit auch dringend auf Spenden angewiesen, da mit anderen Geld- und geldwerten Mittel vorerst nicht zu rechnen ist.

    Gruß
    Sven Kempe

  3. Sei doch mit wenigen Plakaten zufrieden. Die mit feisten Gesichtern gepflasterten Straßenlaternen laden nicht dazu ein, die Verursacher dieser Verschandlung und Geldverschwendung zu wählen. Im Gegenteil, ich kann sie und die dümmlich kurzen Aussagen nicht mehr sehen. Zählen wird nur, was man will, kann und dann auch hält.

  4. Hallo Bernd.

    Das Problem ist jedoch, dass eben nicht alle sich u.a. über das Internet informieren, sondern eher den klassischen Medien vertrauen, welche uns bewusst entweder garnicht erwähnen, oder aber schön negativ.
    Sprich wir sind zwar bei den jungen Leuten relativ bekannt, aber nicht bei den ab 40 aufwärts, und genau die müssen wir zumindest versuchen, anzusprechen.

    Wir wollen also nicht die Laternen zupflastern, sondern lediglich mal an zwei oder drei Laternen in Folge ein Plakat aufhängen, damit wir überhaupt auffallen, mehr nicht.

    Es gibt z.B. Orte, in welchen wir nicht ein Plakat hängen haben (z.B. Eggersdorf-Petershagen, Müncheberg etc), und das darf nicht sein.

    Gruß
    Sven

    PS: Bezüglich der roten Plakate läuft übrigens derzeit, durch meinereiner angeleiert, gerade eine Beschwerde, um dem etwas Einhalt zu gebieten.

  5. Hallo Bernd.

    Ja, da hast Du mich jetzt wahrscheinlich missverstanden.
    Sicher gibt es Menschen, welche auch älter als 40 sind und das Internet mehr als nur zum eMail-Verkehr nutzen, dass ist aber leider eben eher die Seltenheit als die Regel.
    Ich wollte und werde nie jemandem die Fähigkeit abschreiben, sich auch ohne Printmedien informieren zu können, es ist eben nur leider so, dass es eben nicht viele machen, und dass die aktuelle Politik genau diesen Umstand auch ausnutzt. Unsere Regierung nutzt beispielsweise bewusst aktuelle Geschehnisse dafür aus, um noch mehr Überwachung und noch mehr (unnütze) Regelwerke einzubringen, alles zugunsten der „Sicherheit“ versteht sich.

    Warum sonst sträuben sich die Politiker derzeit dagegen, dass auch 16-jährige bereits an Landtags- und Bundestagswahlen teilnehmen dürfen? Gerade die Piratenpartei geniesst unter den jüngeren den Ruf, endlich mal vernünftige Ziele zu vertreten, die auch in Zukunft die jüngere Generation betreffen, und würden uns sofort wählen, wenn sie denn dürften.

    Die derzeitige Politik ist auf Ablenkung und Intransparenz ausgelegt, eine Scheinpolitik sozusagen, und die Masse informiert sich nunmal leider über die klassischen Medien, welche heutzutage alles andere als politisch neutral handeln.

    Umso mehr erfreut es mich aber, dass es Menschen wie Dich gibt, die sich mit der aktuellen Politik auseinander setzen und auch die Alternativen hinterfragen – da braucht dieses Land definitiv mehr von!

    Und genau darum geht es bei den zusätzlichen Plakaten. Wir wollen eben nicht wie die roten derzeit Masse statt Klasse an den Laternen sehen, sondern lediglich in der Masse versuchen, auf uns aufmerksam zu machen, da die 40 Plakate in Strausberg beispielsweise gänzlich in dem roten Propagandawald untergehen, und andere Orte komplett ohne Plakate sind.

    Gruß
    Sven

  6. Hi Sven,
    ich hatte dich schon nicht missverstanden. Vergesst nur nicht einen anständigen Slogan auf die Pappe zu bringen. Das seit Jahrzehnten andauernde Geschwätz der alten Parteien nervt und ihr solltet da nicht in gefährliche Fußstapfen treten.
    Schönen Sonntag wünscht
    Bernd

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.