Ballsaal, Stadtumbaustrategie, Hähnchenmastanlage

Der Bauausschuss war heute wieder recht verwirrend. Es begann schon bei der Abstimmung zur Tagesordnung. Knackpunkt war eine Tischvorlage, die in die Tagesordnung aufgenommen werden sollte.

Dabei ging es um die Unterstützung bei der Herstellung der barrierefreien Zugänglichkeit durch die Stadt Strausberg für den Ballsaal. Die Stadt plant, den Verein „Kunst mittendrin“ dafür mit 3000 € zu unterstützen. Das Problem an der Sache ist aber, dass dieser Zuschuss indirekt an Dritte fließt, also an den Vermieter. Das ist so rechtlich nicht möglich.
Für die Schaffung der Barrierefreiheit wird dem Ballsaal einer Frist von drei Jahren eingeräumt. Daher kann ich auch nicht die Eile verstehen, warum nun so plötzlich das Geld ausgereicht werden soll.
Wichtig ist doch die Herstellung aller notwendigen Brandschutzmaßnahmen. Denn wenn diese bestehen kann auch der Ballsaal wieder eröffnet werden.
Da dieser Punkt einigen suspekt war, ergab die Abstimmung, diese Vorlage nicht zu behandeln. Dass später doch noch darüber diskutiert wurde, verstand ich auch nicht.

Längere Diskussion gab es dann bei der Vorlage zur Stadtumbaustrategie Strausberg.
Hier konnte man schon merken, dass bald Bürgermeisterwahl hier in der Stadt ist. Die Linken hatten sich an der Thematik festgebissen, dass auch bei sinkenden Einwohnerzahlen in der Zukunft hier Wohnblocks abgerissen werden sollen. Dass dieses Papier in erster Linie der Beantragung von Fördermitteln dient, war ihnen anscheinend nicht bewusst. Oder sie wollten es nicht wahrnehmen.
Auch wir werden nicht darum herumkommen, dass bei erheblichem Leerstand von Wohnungen, irgendwann einmal die Anzahl der Wohnungen verringert werden müssen. Aber das ist ja kein Muss, sondern die Abschätzung was passieren soll, wenn der Fall eintritt, dass sich die Einwohnerzahl extrem verringert.
Aber wie das auch immer so ist, die Linken wollten davon nichts hören und stimmten gegen die Vorlage.

Der Rest der Sitzung war recht unspektakulär. Bis auf die Informationen zur geplanten Hähnchenmastanlage in Hohenstein. Hier informierte offiziell die Stadtverwaltung über die geplante Errichtung und den Betrieb einer Hähnchenmastanlage in unserem Ortsteil.
Geplant ist eine Anlage mit 150.000 Tieren pro Durchgang, wobei ein Durchgang ungefähr fünf Wochen dauert. Für den An- und Abtransport der Tiere können wir mit 60-70 LKWs rechnen, die dann durch das Dorf fahren werden. Zusätzlich kommen noch etwa 10-12 Fahrzeugbewegungen pro Tag hinzu.
Nachdem sich die Gemüter nun beruhigt hatten als kein Genmais mehr angebaut wurde, sehe ich neues Unheil heraufziehen. Widerstand gegen die Hähnchenmastanlage wurde schon angekündigt. Und auch ich bin kein Befürworter einer solchen Anlage. Denn das, was dort errichtet werden soll, hat für mich nichts mehr mit Landwirtschaft zu tun. Das ist einfach Industrie. Zudem man befürchten muss, dass sich das Wohnumfeld hier durch diese Anlage nicht gerade verbessern wird.
Ich warte jetzt auf detaillierte Unterlagen, dann werden wir weiter sehen.

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