Disclaimer: Dieser Artikel ist auch als Gedächtnisstütze für die Kommunalwahl 2014 gedacht, um dann noch mal nachlesen zu können, was die gewählten Vertreter der Stadtverordnetenversammlung so alles beschlossen haben.

Denn heute war Hauptausschusssitzung.
Das ist ein beschließender Ausschuss, d.h. bestimmte Vorlagen müssen nicht unbedingt in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden, sondern das kann dann auch der Hauptausschuss tun.

Unter anderem wurde heute über die Vorlage zum neuen Standort für die Hähnchenmastanlage beraten.
Wobei beraten nicht das richtige Wort ist. Hätte ich nicht noch einmal die Gelegenheit ergriffen und mich zu Wort gemeldet, wäre sie wie alle anderen Vorlagen auch, einfach so durchgewunken worden.
Ich habe noch einmal eindringlich darauf hingewiesen, dass es bei der uns vorliegenden Geruchsprognose, mit Sicherheit keine Erweiterung des Dorfes mit zugezogenen Familien geben wird, da  denen der Ort sprichwörtlich zum Himmel stinken wird. Hier hatte ich das auch schon näher ausgeführt.
Und ich bat darum, dieser Beschlussvorlage nicht zuzustimmen, was allenfalls mit einem Nicken quittiert wurde. Dass zwei unterschiedliche Karten zur Geruchsprognose kursierten, wurde mit einem Versehen abgetan. Merkwürdig war es trotzdem. Am Ende passt doch alles für Herrn Piprek…

Weitere Wortmeldungen gab es nicht und es wurde abgestimmt. Die Herren Tietz, Mader, Kartmann, Sachse (alle DIE LINKE), Frau Kneppenberg und Frau Bock(beide SPD), sowie Herr Schuster (U.f.W.) stimmten mit ja und Herr Weiske(CDU) enthielt sich der Stimme.

Man merkte ganz deutlich, dass man einfach keine Lust hatte, sich mit dem Thema zu befassen. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, der Vorlage nicht zuzustimmen und sie an die Verwaltung zurückzuweisen. Aber man geht hier den einfachsten Weg, beschließt so eine Vorlage und kann zur Tagesordnung übergehen.

So werden die Leute hier in Hohenstein im Regen stehen gelassen. Leute, die es sich hier eingerichtet haben, die hier wohnen. Menschen, die hier investieren und ihr Geschäft aufbauen wollen. Denn Herr Piprek ist nicht der Einzige, der hier beruflich tätig wird. Aber einer, der komischerweise immer wieder seinen Willen bekommt.
Und zwar durch Stadtverordnete, die von Strausbergern und Hohensteinern gewählt wurden und denen jetzt das Wohl ihrer Wähler anscheinend egal ist und lieber einem Freienwalder mit seiner Hähnchenmast hofieren.

Und ein letzter Absatz noch in dieser Sache:
Mir wird ab und zu zu viel Parteilichkeit in dieser Sache vorgeworfen. Diese Parteilichkeit besteht. Das kann ich nicht abstreiten. Denn wenn ich mich nicht für die Bürger engagieren darf, dann habe ich wohl die politische Willensbildung in diesem Land falsch verstanden. Und bislang kamen weit mehr Ablehner der Hähnchenmast als Befürworter zu mir, die wollten, dass ich mich da einmische.
Und das werde ich jetzt noch intensiver machen, wenn es in das Genehmigungsverfahren um die Mastanlage geht.