Die MOZ titelte heute „Abstimmungspleite für Altstadtcenter“ und schrieb u.a. folgendes:

„…Die Gegner des Altstadtcenter-Projekts haben offenbar gute Lobbyarbeit geleistet: Im Bauausschuss gab es am Dienstag keine Zustimmung für den nächsten Verfahrensschritt. Mit 3:3 Stimmen und einer Enthaltung wurde die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans abgelehnt. Die Entscheidung trifft allerdings die Stadtverordnetenversammlung (SVV)…“

Es fehlten zwei Vertreter des Ausschusses. Möglicherweise wäre dann die Abstimmung anders entschieden worden. Das Thema Altstadtcenter wird teilweise emotional diskutiert und das soll auch so sein. Ich würde jetzt nicht von erfolgreichem Lobbyismus der Gegner reden, wenn sich die Stadtverordneten mit diesem Thema schwer tun.

Denn die müssen ja am Ende sich für oder gegen so ein Center entscheiden. Und jeder schätzt die Fakten anders ein und so manch einer schließt sich dann denjenigen an, die lautstark dagegen protestieren.

Was ja an sich noch nicht einmal so schlimm wäre, wenn es nicht Stadtverordnete wären, die vor Jahren die TAMAX ermuntert hatten, hier zu investieren. Also Leute, die schon etwas länger in der SVV sitzen und mit Beschlüssen zu Grundstücksverkäufen an die TAMAX Zeichen gesetzt hatten, um ein solches Center hier in die Altstadt zu holen.

Solche Leute, die teilweise polemisch dabei argumentieren, sind es, die uns die Suppe eingebrockt haben.

Jetzt, wo die TAMAX alle privaten Grundstücke kaufen konnte und in die Planung investiert, bekommen manche kalte Füße. Und ich frage mich, was man denn will.
Wenn das Center abgelehnt wird, hat die TAMAX dort immer noch alle Grundstücke, mit denen sie wenig anfangen kann. Einen neuen Anlauf für eine andere Investition wird es dann nicht geben. Genauso wenig wie die Stadt dann auf einen guten Partner hoffen kann, wenn es gilt diese Brache zu entwickeln.
Ich prophezeie jetzt schon mal weiteren Stillstand für die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Aber anscheinend ist es für einige leichter, auf Erreichtes zurückzublicken, anstatt wichtige Entscheidungen für die Stadt mitzutragen.