Verkehrsversuchsfläche in Hohenstein

Vor ein paar Monaten wurde ich mit einem Schreiben konfrontiert, wo mir mitgeteilt wurde, dass das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft auf der Suche nach geeigneten Straßen sei, um sie in eine Langzeitstudie einzubeziehen.

In diesem Brief wurde u.a. auch  mitgeteilt, dass Straßen in Hohenstein bereits in die engere Wahl gekommen seien. Und heute habe ich das offiziell.
Ab 01.04. wird die Klosterdorfer Straße eine sogenannte Verkehrsversuchsfläche.

Was bedeutet das konkret?
Bei dieser Studie soll untersucht werden, „… inwieweit ältere, bislang unsanierte Pflasterstraßen sich in ihrem Zustand bei zunehmenden Verkehr ändern…“.

Diese Studie ist als Langzeitstudie angelegt. Das heißt, dass hier über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren beobachtet wird, wie sich der Zustand der Straße ändert, wenn keine weiteren Sanierungen oder Reparaturen erfolgen. Die Stadtverwaltung Strausberg zeigte sich bereits erfreut über die Einstufung als Verkehrsversuchsfläche, da so für die kommenden 20 Jahre Haushaltsmittel bei dieser Straße eingespart würden.

Ich rechne auch fest mit dem Verständnis der Anwohner, wenn durch das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft für zusätzlichen Verkehr gesorgt wird, um auch Spitzenbelastungen zu untersuchen. Dazu sollen u.a. Versuche mit Gigalinern in Hohenstein durchgeführt werden.

Über die Einzelheiten werde ich auf der nächsten Ortsbeiratssitzung informieren.

Update:
Jetzt kann ich ja auflösen. Das Ganze war natürlich ein Aprilscherz. Wobei ich ernsthaft befürchte, dass diese Straße in den nächsten Jahrzehnten keiner anfasst.
Die Anlieger fürchten die hohen Kosten und die Stadt macht nichts von sich aus, was faktisch Stillstand bedeutet.

Wobei ich die Anlieger auch verstehen kann. Wenn man permanent auch schwere LKWs über so eine Straße fahren lässt und über Jahre nicht in die Werterhaltung investiert, dann ist auch nicht zu verstehen, wenn man als Anlieger irgendwann für einen Neubau der Straße zahlen soll.

13 Responses

  1. Gigaliner in/durch Hohenstein??? Echt???? Da dürfte das erstmal nach Hohenstein kommen problematischer sein, als ein Fahrbahnbelagstest mit einem Gigaliner, der bekannterweise WENIGER Druck/qcm Reifenfläche auf die Straße ausübt als ein „normaler“ LKW.

    Na, da bin ich ja mal gespannt. 🙂

  2. @Sven:
    Das mit dem geringeren Druck auf die Straße wusste ich auch noch nicht so. Aber es sind ja trotzdem am Ende 60t, die so ein Gefährt wiegt.

    @badusan:
    Danke für den Link. Das ist wirklich interessant. Kann man so eine Pflasterstraße wirklich mit ner Rüttelwalze sanieren?

    @Mario:
    Pssst!
    Wenn ich so etwas hier am 1.4. schreibe, dann merken es doch alle sofort.
    Ein, zwei Tage früher mit Wirkung zum 1.4. ist schon ein klein wenig anspruchsvoller für den Leser. 😉

  3. @ jk

    Es gibt mehrere Refernezobjekte. Aber ich glaube das ist Hokus Pokus.
    Pflasterstraßen haben einen Unterbau. Die Tragfähigkeit einer Pflasterstraße erreicht man durch Einspannung. Schäden gleich welcher Art in der Pflasterstrße kann man nicht ausbessern, indem man die Straße glatt walzt. Die Einspannung geht daduch verloren.
    Die Schadensursache ist durch das Walzen auch nicht beseitigt
    Wer zuviel Geld, kaum Verkehr (ohne LKW) auf der Straße hat und nur kurzfristig etwas verbessern will, soll es versuchen.

  4. Unabhängig vom Aprilscherz ist erstaunlich, wieviel Fachwissen zum Straßenbau in unserer Region anzutreffen ist.

  5. @badusan:
    Aha. Und ich dachte, dass das eine kostengünstige Alternative wäre, da ja so nicht die gesamte Straße aufgerissen würde.

    @Wolfgang:
    Wie meinst du das?

  6. Gab es nicht mal ein Straßenbauamt in Strausberg, welches die Stadt ohne Diskussion wegziehen lassen hat?!

  7. Sicher gab es ein Straßenbauamt in Strausberg, Standort und Zustand bekannt vorausgesetzt, aber Frau Wilma Simon (SPD) und das Brandenburger Kabinett mit der wirtschaftsorientierten CDU am Tisch wollten unbedingt die landeseigenen Eberwalder Liegenschaften voll stopfen. Wir haben protestiert als Stadt gemeinsam mit Verdi, ziemlich erfolgversprechend sogar. Doch der eigene Personalrat hat seinen Frieden mit dem Standort Eberswalde gemacht….!!!! Damit war in Strausberg der Ofen aus. Noch vorher hatte sich der Personalrat auf meine Einladung bei mir im Büro auf „Schutz und Trutz“ zu Gunsten von Strausberg verständigt. Wir hätten nur noch die Finger ritzen müssen, um Blutsbrüder zu sein! Wie fühlt man sich dann allein im Regen? Warum die auf einmal so wandelbar waren???

  8. @ Jürgen Schmitz

    In der Politik, sei es auch auf kommunaler Ebene, lernt man die menschliche Natur und deren Wandelbarkeit kennen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.