Wie Zusammenarbeit mit der Verwaltung nicht funktioniert (Teil 1 von xxx)

Was würdet ihr machen, wenn jemand zu euch kommen würdet und, sagen wir mal, sich anbietet, euren Rasen zu mähen und nur etwas Rasensamen braucht, um ein paar Stellen auszubessern.

Ihr würdet euch doch über die kostenlose Hilfe freuen und die paar Cent investieren.

Die Stadt Strausberg macht das anders. Die schicken solche Leute weg.

Zur Vorgeschichte:
Ich war bereits auch mit anderen Bauern unterwegs, um mir mit ihnen die Feldwege anzusehen. Die sind im Jahr 30 nach der Wende in einem erbärmlichen Zustand. Was früher die LPG regelmäßig gemacht hat, also das Begradigen und Freischneiden der Wege, scheint heute niemanden mehr zu interessieren.

Die Wege sind so ausgefahren, dass selbst Traktoren mit hoher Bodenfreiheit zu tun haben. Großartig ausweichen können sie nicht, da die Wege mit Gehölz beidseitig zugewachsen sind.
Nun könnte man sagen, dass die Wege von den Bauern ja auch so zerfahren worden sind. Da mag was dran sein. Deshalb kam von deren Seite auch das Angebot, die Wege freizuschneiden und glatt zu schieben. Mit eigener Technik und eigenem Personal.
Wege, die der Stadt Strausberg gehören…
Man bat nur um etwas Füllmaterial(Recycling), um größere Löcher zu stopfen.

Da ging es vielleicht um ein paar hundert Euro. Also keine Unsummen.

So machte ich mich also auf und sprach mit Verantwortlichen in der Stadtverwaltung, um zu klären, wieviel Material sie wohin liefern lassen sollten. Also eigentlich ein unproblematischer und schneller Termin.

Dachte ich.
Denn die Verwaltung rührte sich ewig nicht. Solche Arbeiten finden eigentlich in den Wintermonaten statt. Doch die ließ die Verwaltung verstreichen. Auf Nachfrage kam dann, dass man sich nicht daran beteiligen wollte. Und so ließ man die Chance ungenutzt. Denn wenn die Stadt ihre eigenen Wege selbst instand setzen lassen würde, dann würde es erheblich mehr kosten. Hier aber hätte man mit wenig Einsatz viel mehr erreichen können.
Aber sind ja nur Steuergelder…

Apropos Steuergelder. Die waren dann letztendlich noch ausreichend vorhanden, um an den Feldwegen der Stadt Schilder mit der Aufschrift „Privatweg“ aufstellen zu lassen.